Im Jahr 2019 waren in Deutschland knapp 98.000 Personen als Steuerberater zugelassen. Die Zahl der Wirtschaftsprüfer ist dagegen deutlich geringer und lag Anfang 2021 bei knapp 15.000 zugelassenen Wirtschaftsprüfern. Beide Berufe unterliegen einer strengen Zugangsregelung und langwierigen Weg hin zur Zulassung. Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer beraten zu steuerrechtlichen, betriebswirtschaftlichen Themen und nehmen die Wirtschaftsprüfung vor.
Der Steuerberater berät bei steuerrechtlichen Angelegenheiten
Ein Steuerberater hat einen freien Beruf und die Aufgabe, Unternehmen jeder Art, aber auch Privatpersonen bei steuerlichen Angelegenheiten zu beraten. Die meisten Steuerberater arbeiten freiberuflich oder sind in einer Steuerberatung angestellt. In Deutschland zählt der Beruf des Steuerberaters zu den Kammerberufen und unterliegt wie der Beruf des Wirtschaftsprüfers einer strengen Zugangsregelung. Der Steuerberater Neu-Ulm berät beispielsweise zur Steuererklärung, Einnahmen-Überschuss-Rechnung, steuerlichen Aufstellung, Prüfung von Steuerbescheiden und bei Finanzprozessen vor Gericht oder beim Finanzamt. Der Steuerberater berät zudem bei betriebswirtschaftlichen Fragen, Rechnungswesen oder auch beim Controlling.
Dabei geht es um die Steuerung und Kontrolle sowie Planung von innerbetrieblichen Prozessen. Der Steuerberater kann dabei auch beraten, welche Buchhaltungsprogramme genutzt werden können. Weitere Tätigkeitsfelder können die Unterstützung bei Verhandlungen mit der Bank sein oder die Vermögensplanung. Zudem kann bei der Existenzgründung, Umsatzsteuervoranmeldung oder auch beim Erstellen der Jahresabschlüsse und der Bilanzierung unterstützt werden. Der Wirtschaftsprüfer prüft Jahres- und Konzernabschlüsse. Dieser Tätigkeit darf der Steuerberater nicht nachgehen, da ausschließlich der Wirtschaftsprüfer dieser Aufgabe übernehmen darf.
Die Kosten der Steuerberatung
Grundsätzlich kann die Steuererklärung online erstellt werden über das kostenlose Tool Elster. Wer sich jedoch nicht auskennt, sollte die Steuererklärung von einem Steuerberater erstellen lassen. Gleiches gilt für das Erstellen der Bilanzen. Die Kosten für eine Beratung variieren und sind abhängig vom Steuerberater. Die Kosten können jedoch als Betriebsausgaben oder Werbungskosten zumindest teilweise abgesetzt werden, wenn man selbstständig und Unternehmer ist. Wie viel schlussendlich der Steuerberater in Rechnung stellt, ist in der Steuerberater-Gebührenverordnung geregelt.
Der Wirtschaftsprüfer führt die Wirtschaftsprüfung durch
Der Wirtschaftsprüfer ist ein freier Beruf und hat die Aufgabe der Wirtschaftsprüfung und Überprüfung, ob die Buchführung ordnungsgemäß erfolgt ist unter Einhaltung der anzuwendenden Vorschriften zum Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie des Lageberichts. Welche Aufgaben der Wirtschaftsprüfer im Detail innehat, ist im § 2 der Wirtschaftsprüferordnung zu finden. Nach der Prüfung der Jahresabschlüsse, Konzernabschlüsse, Lageberichte vergibt der Wirtschaftsprüfer Bestätigungsvermerke über die Vornahme und teilt sein Ergebnis mit. Geprüft wird zudem, ob die international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze eingehalten wurden.
Der Wirtschaftsprüfer kann darüber hinaus Sonderprüfungen vornehmen wie beispielsweise die Sonderprüfung nach dem Aktiengesetz. Eine weitere Aufgabe der Wirtschaftsprüfer können sonstige betriebswirtschaftliche Prüfungen sein wie die Due-Diligence-Prüfung oder Unterschlagübungsprüfung. Er kann zudem als Gutachter für beispielsweise die Unternehmensbewertung herangezogen werden oder bis zu einem gewissen Grad eine Rechtsberatung und Steuerberatung vornehmen. Der Wirtschaftsprüfer hat sich dabei an verschiedene Berufspflichten zu halten, die sich aus dem §§ 43, 43a und 49 WPO ergeben. Das sind unter anderem die Gewissenhaftigkeit, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Verschwiegenheit. Wichtig zu wissen ist, dass der Wirtschaftsprüfer nur nach bestandenem Examen zugelassen werden kann.
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