Der Brenner ist die wichtigste Nord-Süd-Verkehrsachse in Europa. Täglich rollen Lkws vom Norden gen Süden und umgekehrt. Zufrieden sind weder die Tiroler in Österreich noch die Südtiroler in Italien. Wien und Rom suchen nach Lösungen. Eine, der Brennerbasistunnel, rückt in weite Ferne. Stattdessen sollen Laster vermehrt auf die Schiene.
ÖBB und RFI bieten Transport auf Zügen
Früchte aus Süditalien durchqueren den gesamten Stiefelstaat durchs Trentino und Südtirol vorbei an Obstplantagen und Wohnsiedlungen bis zur Brennergrenze. Die Landesregierungen der autonomen italienischen Provinzen wissen um die Belästigung für Fauna und Flora, aber auch für die Anwohner. Immer wieder gibt es Anfragen der Regierungs- und Oppositionsparteien im Bozner Landtag, wie hoch die Belastung auf der A22 bis zur Staatsgrenze ist. Sie wissen, dass die Frachter über diesen Weg die frische Ware liefern müssen, möchten aber dauerhaft die Autobahn entlasten, um Verkehrsstaus und Verkehrsunfälle zu minimieren.
Österreich und Italien arbeiten mit der Europäischen Union an einem der größten Projekte Europas, dem Brennerbasistunnel. Damit soll auf Wunsch der Politiker und Bevölkerung die Straßen entlastet werden, allerdings gibt es immer wieder Anzeichen für korruptes Verhalten zwischen Firmen und Behörden. Der Traum, den Brrennerbasistunnel vor dem Ende des laufenden Jahrzehnts fertigzustellen, ist ausgeträumt. Bis zur Fertigstellung bieten die Staatsbahnen beider Grenzstaaten den Transport auf der Schiene über den Bahnhof Brenner/Brennero an.
Spediteure sind dazu aufgerufen den Zug zu nutzen
Wer vom Norden gegen Süden fährt, wie die Spedition Frankfurt von jetsgmbh, soll die Grenze zwischen Österreich und Italien nicht auf der Straße überqueren, sondern vorher auf den Zug umsatteln. Dafür stellen die Staatsbahnen mit einem eigenen Tochterunternehmen die nötigen Voraussetzungen zur Verfügung. Allerdings bedeutet das auch Mehrkosten für die Spediteure und Logistiker. Hinzu kommt, dass die Verlagerung auf die Schiene Zeit kostet.
Schließlich wird nicht jeder einzelne Lkw mit dem Zug transportiert, sondern die Abfahrt erfolgt erst, wenn alle gebuchten Frachter angekommen sind, um die Reise gen Süden anzutreten.
Bis dahin warten sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite Lastkraftwagenfahrer mit ihren Lkws und verlieren wertvolle Zeit. Allen Beteiligten ist bewusst, dass ein solcher Transport nicht für allen Waren geeignet ist, allerdings sagen die Landeshauptmänner auch, dass die Staus an der Grenze den Verkehrsfluss in beiden Richtungen behindern.
Neue Stoppzeiten temporär überlegt
Immer wieder gibt es deshalb temporäre Stoppzeiten. In Italien gilt auch weiterhin das Sonntagsfahrverbot, es sollen zu bestimmten Stoßzeiten weitere Wochentage hinzukommen. Im Hochsommer, wenn nicht nur Lastkraftwagen auf der Brenner-Route unterwegs sind, sondern auch Urlauber mit dem Auto oder Wohnmobil, kann das zu einem Stopp für mehrere Wochen führen.
In dem Fall ist der einzige Ausweg, dass eine Spedition aus Frankfurt, Kopenhagen oder Stockholm die Weiterfahrt auf die Schiene verlegt. Möglich ist das vom Brenner bis Bologna.
Lesen Sie hier weiter, um Informationen zu dem Thema Spedition zu erhalten.